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Jungfraujoch: Ein Tag im ewigen Eis

Jungfraujoch: Ein Tag im ewigen Eis

Erst kürzlich war ich ja mit meiner Familie in der Schweiz, wo wir zwei herrliche Tage verbracht haben. Mitte Juli stand dann erneut ein Familienwochenende im Reisekalender – diesmal mit der Familie meines Freundes. Unser Ziel hieß zunächst Grindelwald. Den Höhepunkt unseres Besuchs in Grindelwald sollte nicht nur der sagenhafte Ausblick am Fuße des Eigers bilden, sondern eine Auffahrt auf das über 3.000 Meter hohe Jungfraujoch. Hierfür habe ich ja bereits kürzlich ein paar Outfits für luftige Höhen vorbereitet.

Faszination Eiger – Mönch – Jungfrau

Um das Berner Dreigestirn Eiger-Mönch-Jungfrau ranken sich Mythen. Insbesondere ist die Eiger-Nordwand unter Bergsteigern als eine der schwierigsten und gefährlichsten Nordwände der Alpen bekannt. Während ich in Grindelwald am Fuße des Eigers stehe und den imposanten Ausblick vom Balkon unseres Zimmers im Bernerhof auf diesen Berg genieße, durchfährt mich ein ehrfürchtiges Gefühl und lässt mich erahnen, welch grandiose Empfindungen es für einen Bergsteiger sein müssen, den Eiger zu bezwingen.

Alleine die Auffahrt zum Jungfraujoch ist ein Erlebnis

Nach dem Frühstück, natürlich mit allerbester Aussicht auf den Eiger erreichen wir innerhalb von zwei Minuten zu Fuß den Bahnhof in Grindelwald. Hier startet die Auffahrt auf das Jungfraujoch. Da wir mit 10 Personen als Kleingruppe galten, konnten wir vorab kostenlos Plätze im Panoramazug reservieren. So konnten wir stressfrei und ohne Platzsuche die Auffahrt starten. Inmitten saftig grüner Bergwiesen und Hügel und wilden Felswänden auf der anderen Seite schlängelt sich die Zahnradbahn gemächlich den Berg hinauf bis zur Zwischenstation Kleine Scheidegg, wo wir umsteigen müssen.

Die Auffahrt dauert knapp 1:40 Stunden inklusive einem Stop an der Station „Eismeer“ auf 3.160 Meter. Durch in den Tunnel gebaute Fenster öffnet sich ein Blick über bläuliche, zerfurchte Eisblöcke und eine Decke aus ewigen Schnee. Gerahmt wir dieser grandiose Ausblick vom Panorama einiger Viertausender. Bereits jetzt lässt sich erahnen, was uns oben auf dem Jungfraujoch erwartet.

Angekommen im höchstgelegenen Bahnhof Europas

Auf 3.454 Meter im höchstgelegenen Bahnhof Europas endet die Auffahrt. Durch ein im Berg verzwegtes Tunnelsystem führen sämtliche Verbindungswege der Highlights auf dem Jungfrauroch. Wir starten unseren Rundgang mit dem Jungfraupanorama, einem 360 Grad Kino, bevor wir mit dem Aufzug noch ein paar Höhenmeter zurücklegen und die Aussichtsplattform Sphinx erreichen. Hier verschlägt die Aussicht einem zunächst den Atem. Der Blick hinunter ins Tal, wo Grindelwald, Interlaken und der Thuner See wie eine Miniaturwelt wirken. Auf der anderen Seite der Blick ins ewige Eis des Aletschgletschers, den längsten Gletscherstrom der Alpen. Flankiert von Jungfraugipfel und Mönch bleibt nichts, als das Panorama und die Aussicht zu genießen.

Wir entschließen uns, eine kleine Wanderung zur Mönchsjochhütte zu unternehmen. Durch den sulzigen Schnee ist das in der Höhenluft nicht so einfach wie gedacht. Bereits bei der ersten kleinen Steigung seigt der Puls merkbar und die Atmung geht schneller. Aber nachdem jeder sein Tempo gefunden hat, schaffen es alle zur hinauf zur Mönchjochhütte. Auf dem Weg dorthin eröffnen sich nochmals neue Ausblicke und ich kann mich kaum satt sehen. Auf der Hütte stärken wir uns mit Apfelschorle und Brotzeit, bevor wir zurück laufen zum Jungfraujoch.

Schließlich erwartet uns hier noch der Eispalast, eine Höhle die in den 30er Jahren im Jungfraufirn geschaffen wurde. Auf dem spiegelglatten Rundgang entdecken wir in den Nischen von Künstlern geschaffene Kunstwerke wie Adler, Pinguine und sogar den kleinen Scrat aus Ice Age. Natürlich steht noch ein kurzer Besuch im Lindt Swiss Choclate Heaven auf dem Programm. Erschöpft und glücklich treten wir anschließend die Rückfahrt ins Tal an. Am Bahnhof Kleine Scheidegg nehmen wir noch einen Absacker, bevor der vorletzte Zug uns zurück nach Grindelwald bringt.

Der Tag auf dem Jungfraujoch – Top of Europe war wirklich toll und sehr eindrucksvoll. Ein wirklich einmaliges Erlebnis, das ich jedem, der Zeit im Berner Oberland verbringt, nur empfehlen kann. Wart ihr schon einmal auf einem so hohen Berg? Vielleicht sogar auf dem Mont Blanc oder auf der Zugspitze?

 

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13 Antworten

  1. Wow das sieht ja nach einem tollen Ausflugziel aus. Ich finde den Zug schon toll, aber der Eispalast sieht Hammer aus.
    Ich war früher als Kind auch sehr viel wandern.

    LG Jasmin

  2. Die Schweiz und vor allem Grindelwald ist mein Lieblings-Reiseziel. Wir waren schon so oft da und es ist fast wie ein Nach-Hause-Kommen. Wir sind damals auf dem Weg von der Jungfrau zurück auf der Mitte ausgestiegen und den Rest gewandert. Das war auch atemberaubend schön.

    Was auch sehr cool ist: In Zermatt die Fahrt rauf zum Klein-Matterhorn – das liegt noch höher und du bist quasi Auge in Auge mit dem Matterhorn und siehst nachher den Mont Blanc von der hinteren Seite. aber ist auch ein bisschen gruselig – im Gegensatz zur Jungfrau.

    Danke für einen schönen Beitrag,

    Simone

  3. Wow, ich bin hin und weg. Das ist ein toller Bericht über einen fantastischen Tag! Dieser Eispalast hat es mir angetan. Man sollte viel öfters in der Nähe Urlaub machen. Es gibt viele tolle Ecken zu entdecken.
    Liebe Grüße
    Regina

  4. Liebe Birigi

    Ich als Schweizerin war noch nie dort!

    Aber Dein Bericht sagt mir, dass ich unbedingt diesen Ausflug machen muss! So was von toll!

    Danke Dir für die Inspiration!

    Hab einen schönen Freitag!

    xoxo
    Jacqueline

  5. Sehr schöner Beitrag, obwohl wir oft in Grindelwald waren, sind wir nie auf das Jungfraujoch gefahren war uns immer zu teuer. Aber deine Bilder machen Lust dies nachzuholen. Wir können, als alternative das Eggishorn empfehlen von dort hat man einen tollen Blick auf den Gletscher und Eiger, Mönch und Jungfrau.

    Gruss Daniel&Dokmai

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